Tag 1 (Bonn-Hastings, ca. 565 km inkl. Fähre):

Ich
komme fast pünktlich los, nur 10 Minuten Verspätung - neuer Rekord!
Das Wetter ist sehr gut, aber ab Lüttich bis Calais ist die Sonne
weg, es wird ordentlich kühl. 3 kurze Tankpausen folgen, an einer
belgischen Tanke muß ich mir ein schlaffes Brötchen mit Käse
holen, zum Gunstpreis von 4,20 Euro… Die Fähre scheint nicht allzu
voll zu sein - verwunderlich für einen Freitag. Ich komme bei
wieder auftauchender Sonne gut die Küstenstraße entlang - bis kurz
vorm Ziel - ausgerechnet in Hastings ist die Hauptstraße gesperrt,
es dauert gut 15 Minuten, das zu umgehen. Mein Hotel macht von
außen nicht viel her, aber das Zimmer ist gut, abgesehen davon,
das es im 3. Stock liegt, ohne Aufzug… Ich bin zu müde, um noch in
der Stadt herumzulaufen, das Hotel hat einen kleinen Pub, da richte
ich mich ein. Abendessen fällt flach, Erdnüsse müssen reichen - dder
doch nicht? Die Bedienung hat sich eine Pizza bestellt und lädt
mich ein! Ein höllisch scharfes Stück Pepperoni-Pizza landet in
meiner Hand, begleitet von einem Pint IPA und einem Whisky. Mit
zwei Briten und dem Wirt wird sich nett unterhalten, ich spendiere
eine Runde „Bailey’s“. Um 23:45 geht‘s "schon" in die Falle - ich
bin total erledigt...
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Wieder einmal an
der Fähre. |
Duty free shop -
große Auswahl, lohnt sich aber kaum. |
Die weißen Klippen
von Dover - immer wieder eindrucksvoll. |
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Schöne Ausblicke... |
...am Strand von
Hastings. |
Die Feuertreppe
meines Hotels ist wenig vetrauenserweckend. |
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Darauf haben alle
gewartet! |
Gemütlich geht's im
kleinen Pub zu. |
Tag 2 (Hastings-Wolverhampton, ca. 330
km):

Um
06:00 bin ich wach, gehen wir halt an der Uferpromenade spazieren.
Schade, dass keine Sonne da ist, das hätte bessere Fotos gegeben.
Früh komme ich weg, an einer Tanke hole ich was zum Frühstück und
wechsele ein paar Worte mit dem Besitzer einer 1948er Harley. Eine
halbe Stunde später sichte ich einen See, dort wird gefrühstückt.
Es gibt heute zwar wieder viel Autobahn, aber da ich sehr früh los
bin, kann ich‘s ruhig angehen, dementsprechend sparsam ist die BMW:
unter 4 l auf 100 km. Kurz vor Birmingham biege ich ab - "mein"
Royal Enfield Händler hat schon zu, das probiere ich auf dem
Rückweg noch mal. Im Hotel parke ich direkt hinter der Rezeption,
der Parkplatz ist überwacht - gut so, denn direkt um‘s Eck habe ich
Gestalten gesehen, denen ich im Dunkeln nicht begegnen möchte. Da
es immer noch früh ist, mache ich mich eine Stunde lang und trotz des
Verkehrslärms vor dem Fenster bin ich in wenigen Minuten
eingeschlafen. Nach dem Klingeln des Weckers geht‘s in die Stadt.
Wenige Highlights gibt‘s zu besichtigen, mir scheint,
Wolverhampton ist nicht weit weg von einem sozialen Brennpunkt...
Ein großer Pub hat was zum Futtern, dort kehre ich ein.
„Mac‘n‘Cheese‘ - überbackene Makkaroni - sind meine Wahl, kein
Gaumenschmaus, aber durchaus genießbar. Hier gibt‘s einen Irish
Pub, aber der ist winzig, man hat die Tische und Stühle
rausgeräumt, um "Tänzern" Platz zu machen - nix für mich. Ein normaler
Pub ein paar Meter weiter ist größer und hat sogar japanisches
Asahi Bier. Was in einem größeren Pub und bei der Lautstärke
natürlich auf der Strecke bleibt, ist der Kontakt mit anderen
Gästen, ein wenig schade. Das Hotel hat eine Bar, da gibt‘s ein
letztes Bier.
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Ein schöner Strand... |
...mit den typischen
bunten Strandhütten. |
Zaghaft blickt die
Sonne hervor. |
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Aber Hastings hat auch
andere Schönheiten zu bieten! |
Ein morgendlicher
Besucher guckt neugierig. |
Schöne alte Maschine. |
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Eine
Hundewaschmaschine! |
Typische alte
Dorfkirche. |
Wolverhampton. |
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1-2 Sehenswürdigkeiten
gibt es dort auch. |
Dies zählt nicht
unbedingt dazu... |
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Ein "Standard" Abend. |
Hübsche Fassade mit
interessanter
Beleuchtung. |
Tag 3 (Wolverhampton-Carlisle, ca. 320
km):

Wieder bin ich (zu) früh auf, ich drehe mich nochmal um… Tanken,
Frühstück fassen, dann geht‘s auf die Bahn. Wird langsam Zeit, dass
ich mal was Anderes zu sehen bekomme als Autobahnen. Das klappt,
als ich hinter Preston in den Lake District National Park abbiege.
An einem solch sonnig-warmen Sonntag ist natürlich viel los,
besonders das malerische Windermere ist von Touristen geflutet. Jetzt
macht auch das Fahren wieder Spaß, ich genieße die Ausblicke und
die gewundene Straße. In Carlisle angekommen, suche ich die
Kathedrale und das Castle auf, welche leider beide schon
geschlossen sind. Der eigentlich recht schmucke Hauptplatz wird
derzeit komplett umgebaut, Fotos dort kann ich mir schenken. Was
mich aber stark wundert ist, dass die Straßen nahezu menschenleer
sind, ich würde sogar sagen: ich war da, aber die Stadt war
geschlossen. Ob das normal ist an einem Sonntag? Auch Restaurants
und Pubs haben zu, aber ich stolpere über einen Italiener, der sich
meiner erbarmt. Immerhin: die servierte Pasta (Gnocci in
Fleischsauce) ist exzellent. Es folgt ein Pub, in dem einige ältere
Herren Billard spielen. Ich müsse über 60 sein, um zum Kreis der
Erkorenen zu gehören, mit nur noch wenigen Tagen bis dahin akzeptiert
man mich. Ergebnis der Challenge: 3 Spiele gewonnen, 1 verloren…
Zurück zum Hotel, aber ich könnte noch etwas Alkohol vertragen, ist
aber am Sonntag um diese Uhrzeit nicht ganz einfach, eine Bar
schräg gegenüber dem Hotel hat noch offen. Ein hier lebender Pole
nötigt mir ein weiteres Pint Bier auf…
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Im Lake District... |
...bei feinstem
Wetter. |
Einfach traumhaft
schön... |
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...und speziell bei
Motorrad- fahrern recht beliebt. |
Carlisle Cathedral. |
Wie immer: einen Gruß
an Regine! |
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Kunstobjekt am... |
...Carlisle Castle. |
Mein Spiegelbild! ;-) |
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Normalerweise ein
schöner Marktplatz. |
Geselliger Abend. |
Wg. der aktuellen
Zölle? |
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