Honda SL350 K1

08.10.2022 - Ich schleife weiter an den beiden Nockenwellengehäusen,
dann werden sie poliert - schön geworden. Was nun? Ich riskier's und
lasse einen Coronatest machen - negativ! Auf in die Garage - auch
wenn ich mich noch nicht so gut bewegen kann, ich muß halt langsam
und vorsichtig agieren. Die Nockenwellengehäuse werden komplettiert,
das rechte bekommt seinen Drezhalmesserantrieb mit neuem Simmerring
zurück, das linke nur einen neuen Simmerring. Dann sprühe ich die Luft-
filtereinsätze mit Luftfilteröl ein, montiere sie am Rahmen und decke sie
mit Ersatzteiltüten zu - die müssen ja nicht schon vorab Dreck aus der
Garagenluft einsammeln... Dann baue ich die defekte Gabelbrücke ab,
schleife die Farbreste aus den Gabelholmaufnahmen der neuen Brücke
und setze sie ganz vorsichtig auf die Gabel - mitsamt Distanzstücken...
Viel bleibt nicht mehr zu tun, ich setze den neuen Steuerkettenspanner
ins Gehäuse und suche mir passende Befestigungsschrauben raus.
Als Nächstes stünde die Vorbereitung des Motorgehäuses für das
Lackieren auf dem Plan, aber dazu habe ich zu wenig Lust...


Nicht übel geworden... Einmal Bruch... ...und einmal neu.

Jetzt MIT Distanzstücken! Luftfilter mit *Hüstel"
passendem Distanzstück.
Der Antrieb des Drehzahl-
messers sitzt wieder drin.
Der Steuerkettenspanner.

13.10.2022 -
Der Tank ist fertig ausgebeult, ich kann ihn abholen, damit er
gestrahlt, innen entrostet und versiegelt werden kann. Vorher fahre ich aber
noch beim Sattler vorbei, meine Sitzbank ist auch fertig. Der Sattler ist mit dem
Reprobezug nicht sehr zufrieden und meint, er wird nicht lange halten... Wir
werden sehen. Der Lackierer hat die diversen Beulen und Knicke ziemlich gut
herausgedrückt bekommen, ich bin beeindruckt. Ein paar Dellchen sind noch
drin, aber die können locker gespachtelt werden. Zuhause habe ich mir schon
"Vogelsand" aus dem Baumarkt parat gelegt, der ist ziemlich fein und für die
Falzen und Nähte des Tanks perfekt geeignet. Im Garten strahle ich die Ecken,
bei denen man mit der Schleifmaschine nicht gut dran kommt, am Wochenende
werde ich ihn vermutlich innen reinigen, entrosten und versiegeln, zusammen mit
dem Tank der Guzzi, dann ist's ein Abwasch.
Sieht nicht schlecht aus,
wenn's hält...
Das Lackierer hat gut
ausgebeult...
...wie man auch hier sieht. Die Ecken und Falze sind
fein gestrahlt.

14.10.2022 - So, die Tanks von Guzzi und Honda wollen bearbeitet werden:
Zuerst müssen sie von Innen gereinigt, dann entrostet und anschließend ver-
siegelt werden. Heute steht das Reinigen an, dazu setze ich die Reinigungslösung
mit Wasser an, dichte die Tanks mit alten Benzinhähnen ab und und fülle zuerst
den Tank der Guzzi, den Rest in der Tank der Honda. Aber leider leider zeigt
dieser sofort Schwächen: An einer Stelle ist ein stecknadelgrosses Loch, aus
dem die Reinigungsflüssigkeit wieder rausläuft, zudem vermute ich ein weiteres
Leck unten an einer Falz - Bockmist! Da hilft nur löten - da der Lackierer
aber die weiteren Arbeiten übernehmen soll, muss er auch die Löcher zumachen,
da ich nicht am Tank arbeiten will und er hinterher (mal wieder) nicht zufrieden
mit meiner Arbeit ist. Ich bin genervt...
Da pieselt's...

17.10.2022 - Auf zum Lackierer, den Schaden beheben lassen. Er ist nicht
überrascht ob des Lecks, da die Dellen mittels angeschweißter Bits heraus-
gezogen wurden, da reisst das Bit beim Abmachen schon mal ein Loch in
das Blech... Immerhin: Der Mitarbeiter, der den Tank bearbeitet hat, opfert
ein paar Minuten seines Feierabends, schweißt das Loch zu, dann füllen wir
ihn mit Seifenlauge (reines Wasser hat zu viel Oberflächenspannung, da
würde ein kleines Loch ggf. nicht auffallen) und lassen ihn 10 Minuten stehen.
Dicht!. Zurück in den Bastelkeller. Der Tank wird mit Rostumwandler befüllt
und die Brühe mit dem Tauchsieder erhitzt, ich gebe ihm über eine Stunde
Einwirkzeit. Aber nach dem Spülen mit klarem Wasser zeigt sich, dass das
Reinigen nicht richtig erfolgreich war: In den Untiefen des Tankbodens sitzt
eine klebrig-zähe Masse - verharztes Benzin. Das bekomme ich nur mecha-
nisch entfernt... Mit einem zurechtgeschliffenen Metallstäbchen als Schaber
kratze ich mühsam die Masse aus den Tankhälften, dann fülle ich einen halben
Liter Kaltreiniger ein, nehme mir einen langen harten Nylonpinsel und schrubbe,
was das Zeug hält. Die Prozedur wiederhole ich so lange, bis nur noch Flecken
des "Klebstoffs" auf dem Tankblech zu sehen sind. Dann wird der Tank aus-
gespült, die letzten Schmutzreste entferne ich mit Bremsenreiniger. Jetzt muß
er gut auslüften, dann geht's weiter. Die Honda bekommt auf jeden Fall einen
Benzinfilter, sonst bleibe ich vermutlich alle 500m mit verstopften Düsen stehen!
Die Flex begradigt die Schweißpunkte. Rostumwandler, vom Tauch-
sieder unterstützt.
40 Jahre alter Sprit... ..und noch mehr davon! Besser wird's nicht.


▲ Zurück zum Seitenanfang

◄ vorherige Seite

nächste Seite ►

horizontal rule

Letztes Update: 17.10.2022