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           Tag 21:  
			Es regnet immer noch, aber nicht mehr so schlimm wie tags zuvor. Im 
		  Fotoladen kaufe ich mir nach ein wenig Feilschen die Kamera, muss 
		  aber feststellen, dass ich keinen Lade- adapter habe. Na schön, 
		  lassen wir die Kamera noch da und bis zum Nachmittag laden. Das Glenfinnan Monument wird angesteuert, direkt dahinter liegt das 
		  Glenfinnan Viadukt, die "Harry Potter Brücke". Während ich noch 
		  nach einem guten Aussichtspunkt für ein Foto suche, kommt doch 
		  tatsächlich eine Dampflok daher! Ich renne, bin aber zu spät, um sie 
		  noch auf der Brücke zu erwischen, 200 m weiter auf der Strecke kann 
		  ich doch noch ein paar Bilder vom Zug schiessen. Weiter geht's 
		  nach Mallaig, dort kann ich einen letzten Blick auf die (verregnete)
		  Insel Skye, genauer, die Halbinsel Sleat werfen. In einem Bogen geht 
		  es nun südostwärts Richtung Loch Linnhe, vorbei am Loch Shiel, dem ich bei Regen und Nebel leider kein einziges Foto abgewinnen kann. 
		  Mit der Fähre geht es ans andere Ufer, bei Portnachroish kann ich noch
		  einen schönen Schnappschuss auf ein kleines Castle mitten auf einer 
		  Insel machen. Ben Nevis brauche ich nicht noch einmal anzusteuern - 
		  alles in Regen und Nebel verschwunden, ich taufe ihn daher um in den "Unsichtbaren" - da ist vermutlich garnix, alles nur Einbildung 
		  mit dem höchsten Berg in GB, Legendenbildung, um die Touristen 
		  anzulocken! ;-) Da ich den eigentlich geplanten Tourentag gestern 
		  rund um Ben Nevis ausgelassen habe, bin ich meinem Zeitplan einen 
		  Tag voraus, mal sehen, was ich damit anfangen werde. Ein Besuch bei
		  Burton Bike 
		  Bits wäre neben dem Besuch bei
		  
		  Hitchcocks evtl. auch noch drin, die zwei Konkurrenten liegen gar
		  nicht so weit auseinander. 
		  
				
					
					
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					Die "Harry Potter" Brücke auf der 
					gegenüberliegenden Seite des Glenfinnan Monument | 
					Prachtvolle Dampflok - ich  war leider 
					etwas spät dran... | 
					Minischloss bei Portnachroish | 
				 
			 
			Tag 22: 
			Obwohl der Wetterbericht was Anderes versprochen hat, regnet es 
			schon wieder...  Das Glencoetal
			
			[TOURENTIPP] ist trotz des Wetters mehr als 
			sehenswert, bei Sonnenschein darf man das getrost als weiteres 
			Highlight einer Motorradtour ansehen. Weiter geht's durch Inverary, 
			ab dann wird die Strecke für's Erste langweilig. Die Isle of Bute 
			steht für eine Stippvisite auf meinem Plan, die Burg ist leider (mal 
			wieder) nur für Käufer eines Tickets sichtbar - das spare ich mir. 
			Der Fahrplan der Fähren bringt meinen eigentlich lockeren Zeitplan 
			arg ins Wanken, die Tour durch den Galloway National Park macht 
			dennoch richtig Spaß, aber ich kann in der Einöde und drum herum 
			einfach kein B&B finden, geschweige denn ein Hotel. Da es mich nach 
			Essen gelüstet, steuere ich die nächstgrößere Stadt an, das ist Dumfries. Dort ist gerade Jahrmarkt und entsprechend laut, ich finde 
			aber schnell ein B&B mit akzeptablen Preisen. Etwas zu Essen zu 
			bekommen, wird um diese Uhrzeit schon etwas schwieriger, erst nach 
			einigem Herumlaufen finde ich ein Restaurant/Pub, wo es noch was 
			gibt. Prompt werde ich von einer Bedienung auf Deutsch begrüßt - sie 
			stammt aus Berlin und lebt schon seit 10 Jahren hier. Das Abendessen ist ausgezeichnet, obwohl mir zum wiederholten Mal die Sitte, 
			italienisches Essen mit Fritten zu servieren, etwas suspekt 
			erscheint. Der Whisky ist allerdings von 
			der hinterhältigen Sorte: Schmeckt sehr leicht und aromatisch, 
			brennt in der Speiseröhre aber wie ein (Torf-) feuer. Ein kleiner 
			Rundgang um den Jahrmarkt folgt, direkt gegenüber dem Jahrmarkt ist 
			passend dazu eine Station der Heilsarmee...
  
			 
				
					
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					Fantastische Bilder aus dem Tal des 
					Glencoe. | 
					Trotz schlechten Wetters sehr 
					spektakulär! | 
					Isle of Bute | 
				 
			 
		  
			Tag 23: 
			Eine nette Tour über kleine Straßen ist das heute, das Wetter ist 
			zeitweilig ordentlich sonnig, In einem richtig schönen Abschnitt 
			probiere ich die in Fort William erworbene Videokamera aus, die 
			ich während der Fahrt in der Hand halte. Aus der geplanten Unterkunft im Lake District wird allerdings nichts - der Lake 
			District ist absolut überfüllt mit Wanderern, Fahrradfahrern und
			Spaziergängern, anscheinend nutzt ganz England, was sage ich, ganz 
			Großbritannien, nein, das ganze United Kingdom inklusive der Kolonien das schöne Wetter für ein Wochenende im
			Naturschutzgebiet aus, das allerdings landschaftlich unglaublich 
			reizvoll aussieht - kein Wunder also - aber Pech für mich, 
			ausgerechnet am Samstag nach einer Unterkunft suchen zu müssen. Nachdem 
			ich etliche Städtchen und Dörfer angefahren und weder ein B&B noch ein 
			Hotel finden kann, das noch ein Plätzchen frei hat, fahre ich 
			einige größere Städte an, finde aber auch da nichts. Meine letzte 
			Chance ist das Städtchen Wigton oberhalb des Lake District, wenn da auch nichts ist, fahre ich wieder in den Lake District, um mir 
			dort einen Campingplatz zu suchen und mein Zelt aufzubauen. 
			Aus dem Augenwinkel nehme ich das Schild "Hotel" war, fahre in
			den Hof und frage nach: Tatsächlich haben sie was frei - Uff. Das 
			Hotel ist zwar etwas "rustikal", aber genügt für den Zweck. Auch 
			was Essbares finde ich: Chinesisch ist nicht mein Geschmack, und 
			diverse "Take aways" auch nicht (auch nicht der Italiener "Luigi's"...), 
			darum lande ich bei einem Inder, dessen Menü eine reichhaltige 
			Auswahl verspricht. Im Pub de Hotels findet sich unterdessen 
			Jung und Alt ein, um ein Schwätzchen zu halten und ein paar Pint
			Bier zu trinken, schnell komme ich mit einem Schotten ins Gespräch 
			(Hi, David).   
		  
				
					
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					| Wunderschöne Seen und... | 
					...Panoramen... | 
					...im Lake District | 
				 
			 
			Tag 24: Der Lake District
			
			[TOURENTIPP] ist ein einziger 
			Kurvenrausch, gespickt mit zahlreichen Herausforderungen und 
			Natur bis zum Abwinken. Hier bemerke ich bei einer Pause wieder einmal, dass die 
			Landbevölkerung oft mit Quads unterwegs ist, speziell auf den 
			Feldern - die werden offenbar gerne als leichter Traktorersatz verwendet. 
			Hier probiere ich nochmals die Videokamera aus, montiere sie diesmal 
			aber mit meinem Stativ (das sich herrlich verknoten lässt) am 
			Motorrad, wodurch ich zwei längere "Kamerafahrten" 
			machen kann, da die Hände nun frei sind. Nacheinander werden der
			Kirkstone Pass, der Hardknott- und Wrynosepass angefahren, wobei die 
			beiden letzteren ein echtes Highlight des Parks sind, sehr steil 
			und winklig, anspruchsvoll zu befahren. Wenn die Sonne scheint, 
			hat man ein regelrechtes "Indian Summer" Feeling im Lake District - 
			einfach traumhaft! Beim letzten Pass geht meiner kleinen Videokamera leider vorzeitig der Speicher aus. Der Honister Pass 
			ist ebenso atemberaubend schön, ein ums andere Mal muss die
			Kamera hervor- geholt werden. Zurück im Hotel werden einige Freunde 
			angerufen und im Hotelpub ein Pint Bitter genossen. Ich komme wieder 
			schnell ins Gespräch, dieses Mal mit einem älteren Paar, das mir 
			auch noch ein Bier spendiert - wirklich nette Menschen, wenn auch die Umgangssprache des vorwiegend jüngeren Publikums etwas barsch 
			ist: Jedes 2. Wort beginnt mit "Fock"... 
		  
				
					
					
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					| Der Hardknott 
					Pass... | 
					...der Wrynose 
					Pass... | 
					...und der Honister 
					Pass fordern alles von Mopped, Fahrer und Kamera! | 
				 
			 
			  
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