Tag 13 (St. Malo-Rouen, ca. 295 km):
Das Frühstück hole ich mir bei
einer kleinen Bäckerei, dann geht‘s auf dir Bahn. Immer wieder
tröpfelt es, aber echter Regen bleibt mir zum Glück erspart. In
Rouen angekommen, frage ich doch tatsächlich (aus Versehen) den
Hotelangestellten, ob der Französisch spricht - gemeint habe ich aber
natürlich Englisch… Daran merke ich, dass ich dringend eine halbe
Stunde Schlaf brauche, die ich mir nach dem Abrödeln des Gepäcks
auch genehmige. Da es gut 2 Kilometer bis zum Stadtzentrum sind,
packe ich das Klapprad nochmal aus. Die Kathedrale macht was her,
ebenso einige Strassenzüge mit wunderschönen und windschiefen
Fachwerkhäusern. An einem Busbahnhof dagegen fühle ich mich aber
selbst im Hellen nicht wohl, oder sagen wir besser unsicher: hier
scheint sich die Drogenszene zu treffen, finstere Gestalten mit
noch finsteren Blicken lauern in finsteren Ecken... Schnell zurück ins
Licht! Eine Brasserie hält eine Art Gemüselasagne für mich bereit,
das rote Bier ist aber nicht ganz nach meinem Geschmack. Ein
Zitronen-Sorbet „Normandes“, das in Calvados (!) serviert wird
bildet den Abschluss des abendlichen Menüs. Aber gut, das ich
relativ früh Essen gegangen bin: der Laden ist irgendwann
rappelvoll. Ein Irish Pub ist ebenfalls in Reichweite, hier gibt‘s
sogar ein Kilkenny! Auf dem Rückweg zum Fahrrad fällt mir auf, das
die Kathedrale wie mit 3D beleuchtet ist, kurz darauf startet eine
Multimedia-Show - Atemberaubend! Mir gehen die Akkus der Kamera
und des Telefons aus, aber ich nehme so viel wie möglich auf, das
hat sich echt gelohnt. Um 01:30 bin ich erst wieder zurück.
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Die Kathedrale von
Rouen. |
Interessante
Architektur. |
Wunderschöne
Fachwerkhäuser. |
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Windschief und
malerisch... |
....oder auch
skurril. |
Das Atelier ist
selbst eine Augenweide. |
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Eine französische
Institution: die Cafés. |
Wieder einen
Irish Pub gefunden! |
Das passt... |
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Ob da einer drin
wohnt? |
Prächtig
illustiert:... |
...die Kathedrale
bei Nacht. |
Tag 14 (Rouen-Lille, ca. 245 km):
Frühstück bekomme ich in einem Supermarkt 500 m
entfernt. Ich habe die Route nach Lilles etwas angepasst,
einerseits will ich die Mautautobahn vermeiden, andererseits
noch etwas von der Landschaft sehen. Ab Lille läuft‘s erstmal nicht
so gut: In der Stadt sichte ich eine Tanke, an der man
vorausbezahlen muss, die akzeptiert aber keine meiner Karten.
Ein 20er in Bar geht aber wenigstens... Mein Hotel liegt in einem
sozialen Brennpunkt - gut, das ich einen Parkplatz am Hotel
reserviert habe. Die Zufahrt zur Tiefgarage ist aber dermassen
steil, dass ich mich fast auf den Bart lege, zum „Ausgleich“ ist
mein Zimmer von der eher bescheidenden Sorte. Na schön, auf in
die Stadt, nach wenigen Minuten werde ich von einer jungen Frau
mit Hund angebettelt, sie braucht etwas zu essen, einen
Schlafplatz blablabla - ich gebe ihr 2 Euro, damit trollt sie sich.
An einer Strassenecke ist eine kleine Bäckerei, ich habe Hunger.
Ein Stück Käsekuchen plus ein Schokodrink und der Hunger ist
Geschichte. Das Zentrum von Lille ist dagegen ein Fest für die
Augen: zahlreiche bunte Geschäfte, viele alte Häuser, 2 grosse
zentrale Plätze mitsamt "Belfried" - nicht übel! Dann streikt meine
Kamera, was ist los? Die Speicherkarte ist voll und natürlich
habe ich keine dabei, 2 Stück liegen in meinem Fotorucksack im
Hotel. Ich finde ein Fotofach- geschäft und kaufe mir eine neue
Karte, ein paar Minuten später stelle ich fest, das der Deckel
vom Objektiv fehlt. Ich suche überall herum, kann ihn aber nicht
finden. Im Fotoladen liegt er brav auf der Theke, wo ich ihn
abgelegt hatte. Ausserdem funktionieren meine vor dem Urlaub neu
gekauften Zubehörakkus nicht, die Kamera meint, sie würden nicht
kommunizieren… Das ist wie mit den Tintenpatronen für Drucker:
die Hersteller bauen in die Geräte künstliche Sperren in die
Firmware ein, um den Verkauf der meist völlig überteuerten
Originalteile zu forcieren - Schweinerei! Zum Abendbrot gibt es
Kroketten mit einer typisch lokalen Füllung, dann suche ich nach
einem Irish Pub - die gibt‘s zwar, aber an diesem Freitagabend
ist alles überfüllt, eine normale Kneipe tut‘s auch. Einen
Whiskey aus dem Plastikbecher getrunken habe ich aber auch noch
nie... Nebenan ist ein Irish Pub, der ist nicht ganz so voll,
den nehme ich auch noch mit.
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Besonders "sicheres"
WLAN Passwort... |
Lille ist am Freitag-
abend stark belebt. |
Hübsche Häuserzeile. |
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Stilvolles Geschäft. |
Prächtige Fassade. |
Aber auch andere
Dinge verlocken... |
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Witziges Häusschen. |
Die Auswahl ist gross. |
Hier geht's bunt zu. |
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Am Abend: Kein Platz
mehr frei. |
Der Belfried und die
Häuser sind stilvoll illuminiert. |
Leider auch voll... |
Tag 15 (Lille-Bonn, ca. 425 km):
Der letzte Urlaubstag, das letzte Mal Gepäck
aufrödeln. Gegenüber dem Hotel ist eine Bäckerei, für‘s Frühstück
ist also gesorgt. Noch sieht das Wetter gut aus, hoffentlich hält
sich‘s… Oh Ja, es hält sich, wenn auch nur knapp. An der letzten
belgischen Tanke genehmige ich mir eine Waffel - wenn man denn
schon mal in Belgien ist! Die ist gefüllt mit "Crème fraises", was
nicht ganz so mein Fall ist... Um 15:00 bin ich wieder vor der
Haustür, es wird abgeladen, die Waschmaschine angeworfen und die
Daten gesichert - Ende des Urlaubs - so schnell sind 2 Wochen
vorbei...
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Zeit für einen Snack! |
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