Berlin 01.04. - 06.04.2014

 

Tag 5 (Firmentagung):

Morgens komme ich nur schwer in Gang - was Wunder nach der
letzten Nacht. Die Firmenveranstaltung zieht sich, als ich endlich los-
komme, muß ich zu meinem Entsetzen feststellen, das ich 42 Euro
Parkgebühren zu bezahlen habe - *Schluck*. Aus der Tiefgarage
raus, das Navi kriegt den Rappel und findet keine Satelliten, genauso
erging es mir Ende letzten Jahres in Rom mit den hohen, engstehenden
Häusern. Erst nach gut 10 Minuten Abwarten kann ich starten. Mein
"neues" Hotel liegt nur knapp 2 km entfernt und ist deutlich weniger
luxuriös als das vorhergehende - dafür aber im Rahmen meines Budgets.
Rasch umziehen, dann besichtige ich den Potsdamer Platz, das Branden-
burger Tor, werfe einen kurzen Blick auf's Regierungsviertel und "Unter
den Linden", dann ist's schon Zeit für's Abendbrot. Der Italiener von
vorgestern lockt mich erneut, danach ein weiteres Mal der Irish Pub,
wobei ich's diesmal bei einem Kilkenny gut sein lasse. Ich sehe mir die
2. Halbzeit des Fußballspiels Manchester United - FC Bayern München
an (Bayern gewinnt 3:1), dann kehre ich ins Hotel zurück und überlege
noch, was ich wo Morgen anstellen soll: Zoo? Stadtrundfahrt? Madame
Tussauds Wachsfigurenkabinett? Ich mach's vom Wetter abhängig.

Das Sony Center Holocaust Mahnmal

Tag 6 (Berlin Besichtigungstour (zu Fuß):

Obwohl ich recht lange geschlafen habe, wird der Tag lang: ich starte mit
einem Besuch des Tiergartens inkl. Aquarium, dann geht es ins Regierungs-
viertel, den Reichstag und weitere Gebäude, die ebenfalls in Augenschein
genommen werden. Es folgt ein Besuch im Wachsfigurenkabinett Madame
Tussauds, dann nehme ich eine Stadtrundfahrt mit einem der zahlreichen
Doppeldeckerbusse, die an reichlich historischen oder anderweitig interessanten
Gebäuden, Plätzen, Skulpturen und Straßen entlang führt, untermalt von
den launischen Kommentaren eines waschechten Berliners. Als Nächstes
besuche ich den Checkpoint Charlie, der einigermassen naturgetreu mitten
auf der Strasse am Originalschauplatz nachgebildet wurde. Langsam habe
ich Hunger, daher wird eine Original- Berliner Currywurst verdrückt. Zu
guter Letzt folgt ein Besuch der Dauerausstellung "Topographie des Terrors"
- eine Zusammenstellung der Nazi- Aktivitäten, speziell mit Blick auf die
Rolle Berlins. Dort stehen auch noch gut 100 m der Original- "Mauer".
Der Abend wird im Irish Pub beschlossen, morgen Abend soll dort laut
Programm eine Irish Folk Band spielen, daher steht für mich das Abend-
programm für morgen bereits fest... ;-)

Das Aquarium im Tiergarten Schön, aber gefährlich... Gut gebrüllt!
Ich auf dem "heißen" Stuhl... Igitt - wie grün!

Tag 7 (Berlin Besichtigungstour):

Das Wetter ist schon wieder nicht prickelnd, aber trocken. Zuerst steuere ich
zu Fuß das KaDeWe an, das sich als teurer Luxusladen entpuppt - zu teuer für
mich. In einem Schuhgeschäft unweit finde ich was Sinnvolles: Ein paar bequeme
Schuhe für sage und schreibe 19.- Euro, da kann man hoffentlich nicht viel
falsch machen. Dann steige ich auf's Mopped und fahre den großen Wannsee
an, der zumindest zu dieser frühen Jahreszeit nicht viel hermacht. Ich umrunde
einige der Seen, leider ist es arg frisch, nicht mal 10 Grad hat's, darum macht
die Fahrerei auch nicht viel Spaß. Zurück in der Megacity steuere ich das
Musikinstrumentenmuseum an - klein, aber fein: eine Sammlung alter Cembalos,
Klaviere, Orgeln, Lauten, Cistern, Theorben, Violinen, Violas, Kontrabässe,
Trompeten, Hörner, Posaunen, dazu modernere Instrumente wie E- und Akustik-
gitarren, Synthesizer, elektronische Orgeln und eine Vielzahl weiterer, teils noch
nie gesehener Instrumente locken den interessierten Betrachter. Kurz vor Ende
der Besichtigungszeit spielt sich ein Kenner und Könner auf einem Cembalo
warm - man will offenbar Aufnahmen machen. Ich leiste mir noch ein schönes
Buch über Gitarren und lenke meine BMW dann zum Alexanderplatz, wo ich
mich ein wenig umsehe. Zurück zum Hotel, ich muß mir für den letzten Tag noch
was Sinnvolles einfallen lassen, außerdem tröpfelt es ein wenig. Nach dem
Studium diverser Reiseführer unter Hinzuziehung verschiedener Internetseiten
entschließe ich mich, morgen die Museumsinsel zu besuchen. So, wo bekomme
ich jetzt was zu beissen? Ein Italiener um's Eck ist mir zu teuer, der Inder
2 Straßen weiter hat zu, das Steakhouse serviert nur sehr deftige Kost, aber
ein Bayer vielleicht? Leider purer Touristennepp, völlig überteuert...
Schließlich lande ich unweit meines Irish Pub in einem italienischen Ristorante,
das reichlich Auswahl zu akzeptablen Preisen bietet. Dort probiere ich auch
meine erste Berliner Weisse - Rot oder Grün stehen zur Auswahl, ich
entscheide mich für Rot, die irgendwie nach sehr süßem Radler mit Erdbeer-
aroma schmeckt - Brrrr, nicht mein Fall... Sorry, ihr Berliner, ich bleibe bei
meinem irischen Kilkenny! Die Band scheint gut zu sein - das Zuhören beim
Soundcheck geht schon in die Beine... Der Leadsänger hat dem Augenschein
nach sein Hemd bestimmt 3 Wochen nicht mehr gewaschen - ist aber alles
Masche: der Rest der Band schmiert sich sogar Ruß ins Gesicht.

Schloß Charlottenburg Eine tolle alte Orgel

Tag 8 (Berlin Besichtigungstour (zu Fuß):

Gut eine Stunde Wanderung steht mir mach dem Frühstück bevor, bis ich
die Museumsinsel erreiche. Das neue Museum wird als Erstes besichtigt,
viele ägyptische, römische, byzantinische Reliefs, Sarkophage, Statuen,
Waffen und Alltagsgegenstände warten auf den Besucher. Das Pergamon
Museum beeindruckt besonders durch die großen, raumfüllenden
Installationen, ein echter Augenschmaus! Der verdiente Imbiss nach den
musealen Genüssen wird allerdings teuer erkauft: 9,90 Euro für eine Berliner
Currywurst mit Fritten, dazu ein kleines Alsterwasser für 4,50 Euro! Liegt
natürlich am Porzellanteller und vor Allem am tollen Ausblick auf die Spree...
Noch ein Museum gefällig? OK, eines schaffe ich heute noch, auch, weil's
direkt nebenan liegt: Das Museum der DDR. Klein, aber gut gemacht,
eine Mischung aus Politik, Alltag, Beruf und Kultur bietet, zum Teil multi-
medial aufgemacht, einen guten Überblick über die Verhältnisse im ehe-
maligen "Arbeiter und Bauern" Staat. Dann bin ich platt, dennoch liegt
etwas mehr als eine Stunde Fußmarsch vor mir. Irgendwas zwischen 10
und 15 km habe ich heute wohl hinter mich gebracht, darum brauche ich
im Hotel eine gute 3/4 Stunde Pause, ehe ich mich wieder auf in die City
mache. Das Abendbrot und der Irish Pub locken... Die Band ist recht
gut, spielt abwechselnd schnelle und langsame Nummern.

Fabelhafte Miniaturen Das alte Museum Kunst vom
Allerfeinsten

Tag 9 (Berlin-Bonn, ca. 570 km):

Erst kurz vor 11 komme ich weg, das Wetter ist bewölkt und kühl, aber
trocken. Es folgen ermüdende Autobahnkilometer, nur unterbrochen von
kurzen Pausen. Gegen 18:00 bin ich wieder zuhause, abladen, auspacken,
Mopped in die Garage - das war's.

 

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TIPP:
- Berlin ist vielschichtig, es fndet sich für jeden Geschmack was Passendes.
- Speziell das Nachtleben hat viel zu bieten, in Berlin ist immer was los.

Letztes Update: 19.04.2014