Berlin 29.03. - 06.04.2014

 

Tag 1 (Bonn-Potsdam, ca. 540 km):

Die Autobahn ist ermüdend, es regnet einige Male, erst kurz vor Potsdam
lockern die Wolken auf. Mein Hotelschiff ist schnell gefunden, das Mopped
darf ich im Hof vor der Mole parken. Nach dem Einchecken (ich bin scheinbar
der einzige Gast) wandere ich ein wenig umher, die Glienicker Brücke und das
Gelände am "Tiefer See" wird erkundet, bevor sich der Hunger meldet. Ein
guter Italiener ist schnell gefunden (alternativ wäre nur noch das Vereinsheim
des örtlichen Fußballclubs erreichbar gewesen), beim Abendessen sichte ich
die zu besuchenden Sehenswürdigkeiten für den morgigen Tag. 

Meine Schiffspension Detail der Glienicker  Brücke

Tag 2 (Potsdam Besichtigungstour (zu Fuß):

Um 09:30 gehe ich los, als Erstes steht der Park und die Gebäude Sanssouci
auf dem Programm. Sanssouci, Neues Palais, Orangerie und die historische
Mühle werden bei bestem Kaiserwetter besichtigt - beeindruckende Architektur,
Gemälde und Skulpturen überall, Pomp und Prunk desgleichen. Nachdem ich
mir dergestalt eine erste kleine Blase am linken Fuß eingefangen habe, kehre ich
kurz zum Frischmachen in meine Kabine zurück. Mein Entschluß für den Abend
steht fest: eine Kleinigkeit Essen sowie 1-2 Bier (der Italiener gestern war sehr
gut, aber kleine Gerichte hatte er nicht auf der Karte). Mein Navi zeigt ein
McDonalds etwa 1,5 km entfernt an, der macht mir aber glatt die Tür vor der
Nase zu, und das um 21:00! Der nächste ist nochmal 1,5 km entfernt, da
bekomme ich dann was hinter die Krawatte. Die Biere sind genauso schwer
aufzutreiben, selbst in der Altstadt hat um 22:00 schon alles dicht, auch die
Kirmes hatte schon Feierabend. Zu guter Letzt und nach einigem Herumfragen
findet sich eine Kneipe, sogar mit irischem Kilkenny und Raucherlaubnis!

Das "Holländische" Viertel Schloss Sanssouci... ...hält prachtvolle...
...Ansichten, Säle... ...und Galerien...
...parat, die... ...immmer wieder auf's Neue
beeindruckend sind!

Tag 3 (Potsdam-Berlin):

Nach dem Frühstück heißt es: packen. Einige Sehenswürdigkeiten werden
noch angefahren, darunter das Marmorpalais, Schloß Cecilienhof und die
russische Siedlung. An diesem Montag hat aber alles Ruhetag, daher bleibt
mir nur ein Blick von draussen. Auf dem Weg liegt noch die Pfaueninsel,
die kurz besichtigt wird, dann geht es über teils reichlich holprige Kopfstein-
pflasterstraßen, die vermutlich noch Friedrich der Große persönlich verlegt
hat, nach Berlin. Das Hotel ist wahrlich feudal, da hat sich die Firma diesmal
nicht lumpen lassen: Bedienstete in Livree, teure Hölzer, Marmor und poliertes
Messing zeigen, wer man ist - die Mehrzahl der Gäste trägt teures Tuch in
Form von Maßanzügen, daher falle ich in Lederzeug mit Helm "etwas" aus
dem Rahmen... Die Angestellten sind sichtlich amüsiert ob des Kolorits, das
sich ihnen bietet - früher hätte mich dergleichen geärgert, mittlerweile stehe ich
drüber und mache mir teils einen Spaß daraus. Nach dem Einchecken wird
geduscht und eine kurze Ruhephase eingelegt, dann sehe ich mir die City an.
Der Kurfürstendamm ist umtriebig: Teure Geschäfte, buntes Volk, viele Cafés,
Hotels und Restaurants - momentan kann ich dem nicht viel abgewinnen, die
(für mich) interessanten Ecken Berlins muß ich noch finden... Eine Osteria
unweit des Hotels stillt den Hunger, ein guter (und recht großer) Irish Pub
stillt den Durst. Die Live-Musik ist gut, besonders die Lead-Sängerin,
obwohl der Sound insgesamt recht unterirdisch ist.

Ein Haus in der russischen Siedlung Die Gedächtniskirche bei Nacht

Tag 4 (Firmentagung):

Die Firmentagung zieht sich, ist für mich aber ergiebiger an Themen als bei anderen
Veranstaltungen zuvor. Zum Tagesabschluß wird mit dem Reisebus das Olympia-
Stadion angefahren, das sich als recht imposant erweist. Nach dem Abendessen
verziehe ich mich aber wieder in den Irish Pub, wo die Livemusik heute dank
Champions-League Fußballspiel etwas zu kurz kommt. Dafür heizt die Band in
den Pausen gut ein: Von Reggae über Pop bis hin zu Hard Rock passt alles. Im
Raucherraum kann man derweil die Luft in Scheiben schneiden... Der Abend wird
spät, ich ahne es: die Musik ist einfach zu gut!

Das Olympiastadion - imposant

 

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TIPP:
- Potsdam ist für kulturbegeisterte eine Hochburg, es gibt viel zu sehen!
- Die Besichtigungstouren können teuer werden, etwas preiswerter
  kommt man mit einem Kombiticket davon.

Letztes Update: 19.04.2014