13.02.2005 - Die Fußrastenachse passt perfekt, die 
      breitere der
      beiden Buchsen muss in der Hälfte durchgesägt werden, das
      werde ich morgen in Angriff nehmen. Dann geht's endlich etwas
      zügiger weiter: Die Bleche, die zwischen Motor und Getriebe
      für die nötige Vorspannung des Zahnriemens der Kupplung sorgen
      sollen, nehmen einige Zeit für die Montage in Anspruch, nach einer
      Stunde Fummelei mit Montierhebel und reichlich Krafteinsatz
      bin ich zufrieden. Die Befestigungsschrauben für das Batterieblech 
      bekomme ich erst nach einigen saftigen Flüchen an ihren Platz.
      Der vordere Kettenschutz wird montiert und als letztes werden
      die Motorhalteschrauben endgültig festgezogen. Wieder zurück
      im heimischen Bastelkeller werden die Auspuffkrümmer wieder auf
      Hochglanz gebracht, dann folgt die Neuanfertigung der Haltebleche
      aus 2mm starkem Edelstahlblech. Mit der Feile werden Langlöcher
      in die Bleche gefeilt und die Halter für das Polieren vorbereitet.
      15.02.2005 - Die Auspuffhalter sowie einige 
      Kleinteile werden am
      Polierbock bearbeitet, das Ergebnis: Naja... Egal, die Halter sitzen
      eh' unter dem Mopped. Den Auspufftöpfen hat die Lagerzeit in der
      feuchten Garage auch nicht gerade gut getan, etwas Polierpaste,
      ein Lappen und Muskelkraft bringen den alten Glanz wieder zurück.
      Beim Großhandel kann ich einen passenden ölfesten Schlauch für
      die Kurbelgehäuseentlüftung und eine passende Edelstahl- Schlauch-
      schelle erwerben. Der Scheinwerfer- Reflektor macht mir noch etwas
      Sorgen: Der von Hr. 
      Weigelt erworbene passt zwar, aber das Glas
      ist ziemlich flach, das originale Lucas Teil hat eine schöne Wölbung.
      Von der Größe her müsste der Reflektor meiner
      Guzzi passen, den
      werde ich mal abmontieren und anhalten. Für den Auspuff brauche
      ich auch noch ein paar Befestigungsschellen aus Edelstahl, die
      werden beim 
      Schraubenhändler bestellt.
      17.02.2005 - Die Befestigungsschellen sind schon 
      eingetroffen,
      dazu ein paar Inbus UNF- Schrauben für die Auspuffkrümmer-
      Kühlsterne. Aber erstmal rufe ich bei
      Stein-Dinse an 
      wg. des
      Scheinwerfer- Reflektors. Beim Preis von 122 Euro (ohne Versand)
      verschlägt es mir allerdings die Sprache... Lieber noch etwas
      warten, ich habe noch was anderes in petto. Der äußere  Primär-
      deckel wird provisorisch angebracht, damit ich die Krümmer und
      den dann noch verbleibenden Platz für die Fußrasten prüfen kann.
      Die linke Fußraste muss ich noch etwas biegen, ansonsten sieht
      es gut aus. Die angefertigten Haltebleche für die Auspuffkrümmer
      passen vorne und hinten nicht, die muss ich noch mal neu bauen.
      Außerdem finde ich keine passenden Muttern für die Krümmer,
      die Gewinde- und Schieblehre tragen nur weiter zu meiner
      Verwirrung bei - ich finde kein passendes Gewinde in meiner
      Tabelle. Wo ist mein Denkfehler? Mich beschleicht ein finsterer
      Verdacht... In meiner Werkzeugkiste finde ich eine vergammelte
      M8- Schraube, mit der ich mich vorsichtig dem englischen Auspuff-
      krümmer nähere - Verdammt, das Ding passt! Hat man doch
      tatsächlich einen metrischen Bolzen an das englische Eisen
      geschweißt - Sakrileg! Weiter geht's: Nachdem ich die rechte
      Fußraste noch ein wenig gerichtet und abgeschliffen habe,
      zeigt mir ein Blick auf die Uhr, dass ich die Teile noch gut zum
      Pulverbeschichten bringen könnte, wenn die letzten alten Farbreste
      nicht noch stören würden. Ein kurzer Besuch bei
      HBS könnte
      helfen, vielleicht hat der Chef Zeit, kurz die letzten Lackreste
      per Glasperlstrahlen zu beseitigen. Er hat - aber ich bekomme
      auch eine kleine Lektion: Auf der Hebebühne in der Werkstatt
      steht eine hochglanzpolierte Harley mit einer merkwürdigen
      Lackierung, bei deren Anblick ich mich zu der Frage hinreißen 
      lasse, ob dies eine Effektlackierung sei oder ob da ein Eimer
      Abbeize über den Tank gelaufen sei... Die Quittung für diese
      kurze Entgleisung folgt sogleich - statt der erwarteten 2 Euro
      für die Kaffeekasse darf ich 10 Euro berappen. Das soll mir eine
      Lehre sein, meine spitze Zunge in Zukunft besser im Zaum zu 
      halten, zumal es der Händler wirklich nicht verdient hat, er hat
      mir immer sehr nett geholfen. Was soll's: Strafe muss sein!
      Oder wie es in einem bekannten Comic immer heißt: Hätte ich
      doch besser meinen großen Schlumpf gehalten! Danach bringe
      die frisch gestrahlten Rasten noch zum
      Pulverbeschichten 
      weg,
      die Teile sollen morgen bereits fertig sein. Am Abend schneide
      ich von der großen 2mm VA Blechtafel zwei Streifen für die
      Krümmerhalterungen ab, flugs werden neue Löcher gebohrt, 
      die Bleche in der Mitte abgewinkelt, dann kurz an die Polier-
      maschine halten, diesmal sollten die Teile passen.
      18.02.2005 - Als erstes will ich ein paar Teile 
      abwaschen, aus
      dem Schlauch des Teilwaschtischs tröpfelt leider nur noch ein
      schwaches Rinnsal. Bei näherer Betrachtung zeigt sich, dass 
      sich die Farbe im Waschbecken aufgelöst und am Boden zu
      einem zähen Schlamm verbunden hat - ausleeren, saubermachen
      und neuen Reiniger bei eBay 
      ersteigern sind die ersten Arbeits-
      schritte des Tages. Dann nehme ich mir die Vergaser und die
      Ansaugtrichter vor: Für die Befestigung der Trichter an den
      Vergasern benötige ich je drei kleine Inbusschrauben, da die
      serienmäßigen Madenschrauben sich nur zu gerne selbständig
      machen, wie man mir sagte. Im
      Baumarkt werde ich 
      tatsächlich
      fündig und mit passenden M4- Inbusschrauben aus VA fahre
      ich weiter, um mal nach den Fußrasten zu sehen, die aber noch 
      nicht fertig gepulvert sind. Gut, dann also weiter mit den Trichtern.
      Das exakte Bohren der Löcher und Schneiden der kleinen Gewinde 
      in die Vergaseröffnungen erweist sich als nervenaufreibende Arbeit,
      die eher einem Uhrmacher denn einem Grobmotoriker wie mir
      Freude bereiten würde... Dann bricht mir beim Vorbohren ein
      1mm- Bohrer im Vergaser ab und erst nach 1 Stunde gelingt es mir,
      die Reste mühsam mit einem kleinen Fräser zu entfernen. Genervt
      breche ich die Arbeiten erstmal ab, bevor ich den zweiten Vergaser
      vorbereite.