Royal Enfield 
        Model G 
        Restauration
        12.09.2005 - Und wieder mal
        eBay - ein Halteblech 
        für den
        Batteriekasten und das Luftfiltergehäuse fallen mir auf, die ein
        englischer Verkäufer anbietet. Komisch, im Ersatzteil- Katalog
        ist das Teil zwar abgebildet, hat aber keine Ersatzteilnummer.
        Abends kann ich das Teil dann recht günstig ersteigern.
      18.09.2005 - Das Teil aus England ist da, mit 
      kräftigem Flugrost
      aber nicht verrottet. Da Blech- und Kleinteile nur sehr selten
      angeboten werden, darf ich das wohl als Glücksfall betrachten.
      Mal sehen, ob ich im Winter wieder genug Energie und Muße 
      aufbringe, um an der armen Kleinen endlich weiter arbeiten zu
      können. 
      24.10.2005 - Nachdem ich am Wochenende den Rahmen, 
      den ich
      vor genau 2 Jahren (!) lackiert hatte und seitdem unter einer Folie
      vor sich hin schlummerte, wieder zum Vorschein geholt habe, muss
      ich leider feststellen, dass er trotz dieses Schutzes einige Macken
      abbekommen hat. Deshalb lade ich mir den Hauptrahmen, die zwei
      Unterzüge und den oberen Motorhalter ins Auto und bringe die
      Sachen zum Lackierer - mein schwarzer Lackvorrat ist im Laufe der
      zwei Jahre vom flüssigen in den festen Aggregatzustand  über-
      gegangen... :-) Abends mache ich mich über meinen Keller her:
      Am letzten Samstag habe ich bereits die Spuren der letzten
      
      Restauration von der Werkbank entfernt, jetzt werden ein paar
      Neonröhren an der Decke befestigt. In den nächsten Tagen werde 
      ich alles verkabeln, noch ein paar Steckdosen montieren und Regale
      aufbauen. 
      28.10.2005 - Der Lackierer wollte eigentlich zum 
      Wochenende
      meine Teile fertig lackiert haben, ist aber durch technische Probleme
      mit der Lackierbox bedingt nicht fertig geworden. Macht nix, dann
      basteln wir eben im Keller weiter. Die gesammelten Werke von 20
      Jahren werden kritisch begutachtet, in den Mülleimer geworfen oder
      für die Weiterverwertung in den neu aufgestellten Regalen gestapelt.
      Sobald der Keller fertig ist, nehme ich mir Motor und Getriebe der
      kleinen Enfield zur Brust.
      04.11.2005 - Nachdem ich am Mittwoch noch einmal 
      beim Lackierer
      aufschlage und meine Teile immer noch traurig in der Ecke stehen,
      verspricht er mir die Fertigstellung für das Wochenende. Am Freitag
      hat die Teile zwar fertig lackiert, aber ein Kollege ist gegen einen der
      frisch lackierten Rahmenunterzüge gestoßen, der sich daraufhin
      scheppernd am Boden wieder fand und der frische Lack erheblich
      beschädigt ist... Der Lackierer hatte die Teile nicht einfach mit Draht
      aufgehängt, sondern mit einem Stück Blech und Schrauben an einem
      Lackiergestell festgemacht, sonst hätte sich das Ganze beim
      Lackieren zu stark bewegt - ein Motorradrahmen ist deutlich
      schwieriger zu lackieren als z. B. eine Motorhaube, man braucht eine
      ruhige Hand und muss wirklich um das Teil herumkriechen, um in
      allen Winkeln einen gleichmäßigen Farbauftrag hin zu bekommen.
      Na, dann ziehe ich eben nur mit dem Zentralrahmen und einem
      Unterzug von dannen.
      07.11.2005 - Der zweite Unterzug ist nun ebenfalls 
      einwand- und
      unfallfrei lackiert, nachdem mir der Lackierer noch ein kleines
      Döschen Lack zum Tupfen mitgegeben hat und ich ihm 120 Euro
      (ein guter Preis für die Leistung) in die Hand gedrückt habe, kann
      ich alle Rahmenteile in der Garage sortieren. Wie geht's jetzt weiter?
      Dem Werkstatthandbuch entnehme ich, dass der Rahmen beim
      Ausbau des Motors nicht zerlegt werden muss, also kann ich auch
      als Erstes wieder montieren. Dazu brauche ich aber die passenden
      Bolzen und Muttern, hatte ich die vor 2 Jahren schon bestellt?
      In meinen gesammelten Bestellungen finde ich alle Bolzen wieder,
      die möchte ich natürlich, wo immer möglich, gegen Edelstahlbolzen
      und -Muttern ersetzen. Da werden mal wieder einige Gewinde-
      schneider und Edelstahlstäbe dran glauben müssen... Aber zuerst
      brauche ich, um die ganzen Bolzen überhaupt zuordnen und parat
      legen zu können, eine Kopie des Werkstatthandbuches und der
      Ersatzteilliste - die Originale sind mir für die Arbeit einfach zu
      schade. Darum fange ich an, die beiden Bücher ein zu scannen, 
      um sie danach in beliebiger Anzahl ausdrucken zu können.
      16.11.2005 - So, das Werkstatthandbuch, die 
      Teileliste, das Fahrer-
      handbuch, ein Service Bulletin und eine bei
      eBay ersteigerte
      Anleitung zur Instandsetzung des Albion- Getriebes sind kopiert,
      je eine Kopie gehen in die Werkstatt und die Garage. Es kann also
      los gehen *tieflufthol*...