Royal Enfield Model G Restauration

16.03.2014 - Bei genauerer Untersuchung des Tanks sieht es leider
tatsächlich nach einem Riß aus, und zwar an der Befestigungslasche
der Tankhalterung hinten links - das kann ich provisorisch nicht
dauerhaft flicken, daher mache ich nur ein paar Fotos und frage beim
ursprünglichen Tanksanierer nach, ob der Tank geflickt werden
kann, ohne ihn zu ruinieren...

21.03.2014 - Der Tank ist nach positiver Antwort nun unterwegs,
ich hoffe, alles klappt wie gewünscht, sonst ist die Saison vorbei,
bevor sie richtig begonnen hat...

21.05.2014 - Endlich ist der Tank wieder da - hoffentlich wieder
dicht... Was allerdings fehlt, ist der Tankdeckel, den ich umgehend
reklamiere. Nach Aussage der Firma ist der Tank undicht geworden,
weil die hinteren Befestigungsschrauben zu tief eingedreht wurden und
der Tank dadurch Risse bekommen hat. Kann ich nicht so ganz
verstehen: Ich habe zwar eigens angefertigte VA Schrauben verwendet,
diese habe ich aber nach Maß der Altteile gemacht. Wie dem auch sei,
ich kürze auf jeden Fall die Schrauben um ein paar Millimeter und drehe
sie nicht sehr fest an, werde sie daher in nächster Zeit im Auge behalten.
Sollten sich die Schrauben losdrehen, muss ich kleine Löcher durch die
Köpfe bohren und die Schrauben mit Sicherungsdraht feströdeln.
Vorerst muss der Tank aber noch ein paar Tage ausdünsten, da die
Siegelfarbe noch zu frisch ist.

23.05.2014 - Der Tankdeckel fehlte noch, der wird mir heute per
Post nachgeliefert - Sprit kann aber immer noch nicht in den Tank:
Die Versiegelung riecht noch zu frisch und ist weich.

21.06.2014 - Mittlerweile sind einige Fahrten wieder problemlos
gelaufen, das Mopped läuft. Eine Episode muss aber dennoch nach-
gereicht werden: Mit Entsetzen musste ich feststellen, dass der TÜV
fällig war, also direkt nach dem Auffüllen des Tanks mit Sprit auf zu
den heiligen Hallen. Die Enfield hat, wie beim ersten TÜV auch schon,
massiv Angst und macht unter sich - neben den üblichen Öltropfen
läuft der Vergaser über, mit der Folge, dass der Motor für die Probe-
fahrt nicht anspringen will... Erst nach etlichen Tritten auf den Kicker
und einigen Fehlzündungen springt der Einzylinder rauchend an, was
dem Ingenieur erlaubt, eine fehlerfreie Probefahrt zu machen, der Rest
der Hauptuntersuchung verläuft weniger spektakulär, das Kleben der
neuen Plakette ist mehr oder weniger reine Formsache.

05.03.2016 - Ein einziges Mini- Problem bisher musste vor ein paar
Wochen behoben werden - die Kupplung wollte nicht mehr trennen,
das ließ sich mit dem Nachstellen der Zentralschraube leicht beheben.
Nur das seinerzeit polierte Bordwerkzeug hat arg gelitten: es hat
kräftig Flugrost angesetzt. Daher hatte ich vor einigen Tagen einen
Galvanikbetrieb kontaktiert, um nach Alternativen für das Cadmieren
zu fragen, da das Verfahren heute praktisch nicht mehr angewendet
wird. Hochglanzverchromen kommt nicht in Frage, man schlägt mir
vor, die Teile zu strahlen und dann zu verchromen, dann sieht das matt
aus, die Optik dürfte besser zum Alter des Fahrzeugs passen.
Heute habe ich das Bordwerkzeug endlich mal wieder aus den
Werkzeugboxen geholt und feststellen müssen, das sich der Zustand
nicht gebessert hat - es wird Zeit, das zu ändern.
Der Zahn der Zeit hat kräftig
an den Teilen genagt...

12.03.2016 - Bei einer Ausfahrt läßt mich die Kupplung erneut im Stich,
nur, um sich nach einigen Kilometern von selbst zu reparieren... Das
bestätigt mich in meinem Verdacht, dass sich die Stellschraube der
Kupplung von selbst verdreht - bei der anstehenden Frühjahrsinspektion
werde ich sehen, was sich dagegen unternehmen läßt.

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Letztes Update: 13.03.2016