| Tag 19 (Llandudno - Peterborough, ca. 390 km):
		  
		   
 
		  Das 
		  Wetter scheint trocken zu bleiben, das sehe ich gerne. Trotzdem ist 
		  die Fahrtselbst wenig erfreulich, da ich die gut 390 km praktisch 
		  ausschließlich auf
 Motorways zurücklegen muss. Nach dem Einchecken 
		  im Hotel gehe ich gleich in
 die Stadt. Als ich 10 m vor dem 
		  Eingang der Kathedrale stehe, kommt ein
 Angestellter heraus und 
		  stellt ein Schild auf: "Closed" - kann man nix machen.
 Peterborough hinterläßt beim Rundgang gemischte Eindrücke bei mir: 
		  einerseits
 ein schmuckes Stadtzentrum, andererseits lungern gerade 
		  dort einige zwielichtige
 Gestalten herum. Ein Restaurant findet 
		  sich ebenso wie ein sehr schön individuell
 eingerichteter Pub, der 
		  allerdings heute bereits um 22:15 seine Tore schließt -
 suchen wir 
		  nach Ersatz. Der findet sich, gar nicht weit weg. Ich unterhalte mich
 nett mit einem Gast, aber ich muß immer noch lernen, vorsichtiger 
		  zu werden: er
 will mich zurück zu meinem Hotel begleiten, hat aber 
		  selbst nicht genug Geld,
 um irgendwo zu nächtigen... Er hat noch 
		  Hunger, aber um die Uhrzeit kriegt man
 nirgendwo mehr was, er 
		  bittet mich um 1-2 £, um seinen Hunger um stillen - damit
 er nicht 
		  auf die Idee kommt, mit in meinem Hotelzimmer zu übernachten, gebe ich
 ihm eine 5 £ Note - kleiner habe ich‘s nicht. Ich hätte ihm vermutlich 
		  auch 10
 gegeben, nur, um ihn los zu werden. 50 m weiter werde ich 
		  von jemand anders
 um eine Zigarette und Feuer gebeten - ich bin zu 
		  gutherzig!
 
		    
				
					|  |  |  |  
					| Llandudno -... | ...der Strand am 
					Morgen. | Peterborough. |  
					|  |  |  |  
					| Cathedral Square. | Die Kathedrale -... | ...heute leider nur noch... |  
					|  |  |  |  
					| ...von außen zu 
					besichtigen. | Einerseits 
					richtig... | ...andererseits 
					logisch! |  
					|  |  |  |  
					| Es war einmal... | Typischer 
					England-Anblick. | Die Kneipe macht... |  
					|  |  |  |  
					| ...schon alleine 
					optisch wirklich was her!
 | In der Nacht 
					ebenfalls... | ...recht fotogen. |  
					|  |  |  |  
 Tag 20 (Peterborough - Margate, ca. 265 
			km): 
			
		   
 
		  Das 
		  Hotel liegt direkt an einer vielbefahrenen Straße, wo sich aus allen 
		  Richtungen Fahrzeuge in die und aus der City bewegen - gut, dass 
		  mein Zimmer nach hinten
 raus ging. Ohne Frühstück geht‘s los, da 
		  kein Supermarkt in Reichweite liegt, das
 hole ich beim ersten 
		  Tanken nach. Da meine Route weitgehend über Autobahn
 führen würde, 
		  bastele ich sie etwas um, sodaß ich zumindest ein wenig Küste
 und Landstraßen zu sehen bekomme. Southend-on-Sea ist recht groß, aber 
		  ich
 finde es nicht sehr einladend: der Strand ist zwar schön, an 
		  der Promenade wimmelt
 es aber vor Casinos und Spielhallen. Meine 
		  Unterkunft in Margate ist ein Pub mit
 Hotel (oder umgekehrt…), der 
		  etwas außerhalb liegt, bis ins Zentrum von Margate
 muß ich daher 40 
		  min zu Fuß laufen, aber an der Uferpromenade entlang kriegt
 man 
		  wenigstens was zu sehen. Margate hat einen ansehnlichen Strand, viele 
		  Cafés,
 Bars und auch Restaurants sowie eine durchaus ansehnliche 
		  kleine Altstadt. Ich
 sehe mich erst etwas um und suche mir dann 
		  ein Restaurant, was nicht ganz einfach
 ist: vieles hat an einem 
		  Mittwoch schlichtweg zu, manch anderes ist ein Takeaway.
 Ein 
		  mexikanisches Restaurant, das Google anzeigt, gibt‘s schlichtweg nicht 
		  mehr
 aber ein Pub bietet brauchbare Kost für mich an. Tscha, das 
		  war mein letzter
 vollständiger Tag auf den Britischen Inseln, 
		  morgen vormittag geht‘s zurück auf‘s
 Festland. Gegenüber spielt 
		  doch tatsächlich eine 4-Mann Band herrlich dreckigen
 Blues! Ich 
		  kann nicht widerstehen und gehe rein - keine Profis, einfach nur 4
 Freunde, die Spaß haben, sogar 2 Gastsängerinnen aus dem Publikum 
		  spielen
 mit, ein sehr netter Abschluß des Abends! Das hätte ich in 
		  einer Kleinstadt,
 noch dazu an einem Mittwochabend nicht erwartet. 
		  Ich finde an der Ufer-
 promenade ein Taxi, das leiste ich mir, 
		  ansonsten wär‘s ein 40-minütiger Fußweg
 zurück... Aber auch so 
		  ist‘s kurz vor 02:00, bis ich in die Federn komme.
   
			  
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				  | Southend-on-Sea, groß, aber nicht sehr schön.
 | Margate - endloser Schienenstrang.
 | Margate 
				  Strandpromenade. |  
				  |   |   |   |  
				  | Strandbuden - wie 
				  immer...
 | ...sehr farbenfroh. | Fifty Shades of 
				  Blue...
 |  
				  |   |   |   |  
				  | Es gibt hübsche... | ...und weniger hübsche Ecken in Margate.
 | Der Strand jedenfalls 
				  kann sich sehen lassen.
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				  |   |   |   |  
				  | Aber dergleichen 
				  gibt's natürlich auch hier.
 | Ziemlich groß... | Seltsame Werbung. |  
				  |   |   |   |  
				  | Ist das Kunst oder kann das weg?
 | Modern und schrill... | ...oder lieber 
				  traditionell? |  
			  
				  |  |   |  
				  | Macht 
				  bestimmt Spaß! | Die 
				  Herren rocken gut ab! |  
				  |  |  |  
				  | Sogar getanzt wird 
				  hier. | Good old England... |  
 Tag 21 (Margate - Gent, ca. 250 km inkl. 
		  Fähre):
		    
		   
		  An 
		  der Tanke nebenan hole ich mir einen Schoko-Croissant, dann geht‘s 
		  nach Dover. Es tröpfelt immer wieder, aber die Regensachen können 
		  im Tankrucksack bleiben.
 Die Überfahrt sitze bzw. liege ich auf 
		  einem Sofa aus... Bis nach Gent sind‘s von
 Calais aus nur 150 km, 
		  die Anfahrt auf mein Domizil stimmt mich allerdings nicht
 fröhlich: der Vorort sieht wenig einladend aus, es laufen viele 
		  eigenartige Gestalten
 herum, die Straßen sind schmutzig, die 
		  Gebäude leicht heruntergekommen. Meine
 Unterkunft ist mittendrin 
		  und nicht leicht zu finden, ich brauche fast 10 Minuten. Der
 Besitzer ist sehr nett, ich habe einen Riesenraum für mich mit 
		  insgesamt 6 (!) Betten,
 wenn auch nicht ganz nach neueren Standards 
		  ausgestattet mit leichtem Renovierungs-
 bedarf, aber es geht. Ich 
		  darf mein Motorrad in seiner Garage unterstellen, was mir
 angesichts der Umgebung und auch des einsetzenden Regens nur recht 
		  ist. Dank der
 bereits vorgerückten Stunde suche ich mir direkt ein 
		  Restaurant aus, dem ein Irish
 Pub folgt, dort bekomme ich sogar 
		  ein Kilkenny! Ein spannendes Fußballspiel rundet
 den Abend ab, dann 
		  wird es Zeit, den Heimweg anzutreten. Ich bin ziemlich dicht,
 das 
		  letzte Bier schaffe ich nicht mehr ganz...
 
		  
		    
			  
				  |  |  |  |  
				  | Kollege aus München, ebenfalls mit R Nine T.
 | Dover fällt zurück. | Veträumte Gässchen. |  
			  
				  |  |   |  
				  | Das Bier schmeckt 
				  bzw. wirkt nicht so, wie der Name befürchten lässt...
 | Die Auswahl in Belgien ist groß!
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				  |  |  |  
				  | Alles klatschnass! | Die Kanäle haben 
				  was... |  
 
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