Äussere Hebriden 04.08. - 26.08.2023

Tag 1 (Bonn-Folkestone, ca. 500 km):

Zeitig losgekommen, das Wetter ist so lala - mal kurze Schauer, mal Sonne.
Um Brüssel der erwartete zähfließende Verkehr, aber zum Glück bin ich
noch früh genug dran. Trotz kleiner Pausen und Tanken verliere ich nur
eine Stunde, die leider bei den seit dem Brexit vorgeschriebenen Kontrollen
(Franz. Grenze und Zoll, engl. Grenze und Zoll) wieder draufgeht. Die Fähre
ist leicht verspätet, vor dem Terminal unterhalte ich mich nett mit einem in
England lebenden Ungarn, der mit Freundin und Mopped in 2 Wochen mal
eben 7500 km (!!!) runtergerissen hat - Respekt! Ein Muffin, ein Kakao und
6,55 £ später (Bordpreise…) geht‘s mir besser. Mein Zimmer in Folkestone
ist winzig, es reicht so gerade für mich aus - zuerst dachte ich, es wäre ein
Durchgang, bis ich das Bett gesehen habe. :-) Auf dem Weg zum nächsten Pub
werde ich auf eine Pizza eingeladen, die ich ablehnen muss - ist mir zuviel. Aber
ein Foto der Herren muss ich machen, das geht im Pub weiter: zwei junge
Damen wollen unbedingt ein Foto von sich. Das Pint Dunkelbier ist gut, was
ich vom Blended Whisky nicht sagen kann: man hat ihn mit Eis serviert…
Zum dritten mal werde ich um ein Foto gebeten - meine Nikon fällt auf. Eine
Partie Billard mit einem netten Zeitgenossen gespielt, mit dem ich mich danach
auch noch lange unterhalten habe, bis uns die Pub-Angestellten vor die Tür setzen. 

Warten auf das Einchecken. Nanu? Falsche Fähr-
verbindung ausgesucht?
Die Dover Cliffs erstrahlen. Auch ich lasse mich ausnahms-
weise mal ablichten.

Tag 2 (Folkestone-Gloucester), ca. 370 km:

Es regnet, aber die Wettervorhersage für die nächsten Tage sieht hoffnungsvoll
aus. Leider habe ich ausgerechnet meine Medikamente zuhause vergessen, ob
die kleine Apotheke in Folkestone aushelfen kann? Ich habe zwar was bekommen,
aber laut Beschreibung ist es nicht richtig - hoffentlich geht das gut… Nach
dem Packen und Aufladen ziehe ich die Regenhose an, die Jacke folgt alsbald.
Und die wird dringend benötigt: Das Wetter ist grauenhaft den ganzen Tag über,
es stürmt, es kübelt wie aus Eimern, ohne Unterbrechung. Mein kleiner Abstecher
durch Brighton muss gecancelt werden, da die ganze Stadt wg. eines Straßenfestes
abgeriegelt ist. Die letzten 150 km sind Autobahn angesagt, aufgrund des schlechten
Wetters und des Fahrtwindes wird mir regelrecht kalt, ich muss sogar die Heizgriffe
der BMW in Betrieb nehmen - und das im August! Erst in Gloucester lässt der
Regen nach, im B&B nehme ich eine Dusche und erkunde ein wenig die Stadt. Die
Stadt selbst macht nicht viel her, die "multicolored houses" bieten dennoch Futter für
die Kamera, aber das wahre Leben spielt sich in den alten Docks ab, dort sind die
Restaurants, Museen und Pub‘s. Heute lande ich erstmal in einem griechischen
Restaurant, anschließend direkt um‘s Eck in einem stylischen Brauhaus. Zum Ab-
schluß wird noch die Kathedrale besichtigt, dann geht‘s heim.

   
Das Meer ist in Aufruhr. Fun fair! Die "multicolored houses".
HIER spielt sich das
Stadtleben ab.
Sympathisches Brauhaus...
...mit Kronleuchter. Ohne Worte...

Tag 3 (Gloucester-Llandudno), ca. 330 km

Für die nächsten Tage sieht die Wetterlage deutlich besser aus, hoffentlich bleibt‘s
so. Das Wetter heute ist gut, obwohl es mich wissen lässt, das der Regen immer
noch da ist: ich bekomme einige Male Schauer ab… Die Landschaft in den
walisischen Nationalparks ist atemberaubend, ich lege etliche Pausen ein. In
Llandudno komme ich gut an, mein Zimmer ist recht geräumig. Janet holt mich
um kurz vor 6 ab, wir dinieren in einem chinesischen Restaurant, dann geht‘s zu
einem Pub, wo heute sogar Livemusik spielt. Wir unterhalten uns nett, ein Anruf
bei Ernst und Regine erfreut beide Seiten. Um Punkt 22:00 ist Kehraus, Janet
fährt mich zurück, aber ich bin noch nicht genug abgefüllt: ich finde eine Bar mit
lauter Jungvolk und Karaoke Musik, dort kehre ich noch ein.

Ganz schön eingesaut,
das Mopped!
Crickhowell Castle. Walisische Landschaften...
   
...wissen fast immer... ...zu begeistern!
Aus vollem Halse! ;-) Und der Abend geht hier weiter.


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TIPP:
- Die Landschaften in Wales, besonders die Nationalparks "Brecon Beacons"
   und "Snowdonia" sollte man sich nicht entgehen lassen.
- Typisch England und Schottland: Auf ein bis mehrere Regenschauer sollte
   man immer gefasst und vorbereitet sein!
- Linksverkehr ist auf dem Motorrad einfacher zu bewältigen, da man nicht
   wie im Auto auf der falschen Seite sitzt...

Letztes Update: 08.09.2023