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           Tag 22 (Prag Stadtbesichtigung, zu Fuß):
		     
			Ich entscheide mich für eine kombinierte Bus- und Schiffstour, um 
		  einen ersten Eindruck der Stadt zu gewinnen. Es geht via 
		  klimatisiertem Kleinbus durch 3 der vier Innenstadtteile, dann auf 
		  den Burgberg, die Kirche kann kurz besichtigt werden, man genießt 
		  den Blick vom Weinberg, dann wieder per Bus runter an die Moldau, 
		  eine Stunde Schiffstour, unter der Karlsbrücke durch und dann noch 
		  ein paar Meter zu Fuß durch die City - man bekommt einen guten 
		  Überblick. Dann kann ich endlich meine T-Shirt Mission 
		  erfüllen, da Prag besser sortiert ist als andere Städte. Oh, kurz 
		  vor Voll auf der Uhr? Dann unbedingt mit hunderten anderen 
		  Touristen Aufstellung nehmen vor der astronomischen Uhr, die 
		  Apostel mit der Videokamera aufnehmen. Es folgt ein Rundgang durch 
		  die Stadt, ein Toiletten- und Nachttopf Museum (!) fordert meine 
		  Aufmerksamkeit, die Karlsgasse, die Karlsbrücke, die John Lennon 
		  Mauer undundund... Prag erschlägt einen mit Highlights. Es gibt 
		  einen kurzen Regenschauer, der dank Regenponcho keine bleibenden 
		  Schäden hinterlässt. Ich brauche eine Pause, die findet sich in 
		  einem kleinen Straßencafé, wo ein Radler willkommene 
		  Erfrischung bietet. Dummerweise überredet mich die Bedienung auch 
		  noch zu einem Zweiten, so bin ich schon halb blau... Ich warte nur 
		  noch auf den Abend, um Prag ein paar Abendfotos mit Beleuchtung 
		  abzutrotzen. Was mache ich morgen? Prag hat noch viel zu bieten! 
		  Soll ich eine Burgtour machen? Oder soll ich das Skoda Museum 50 km 
		  ausserhalb anfahren? Ich weiß es noch nicht. Für's Erste finde ich 
		  einen Irish Pub, der Barfood anbietet und ein gutes Kilkenny zapft. 
		  Dann wird erneut der Altstädter Ring angesteuert, dann die Karlsbrücke 
		  und anschließend die richtige Metrostation aufgesucht. Satte 11 
		  Stationen sind es, dazu habe ich den Anschlußbus, der direkt an 
		  meiner Pension hält, um 10 Minuten verpaßt, was bedeutet: weitere 
		  10 Minuten latschen, ich bin fix und fertig, es war ein langer Tag. 
		  Ich muß meine eiserne Reserve angreifen: Die aus Slowakien 
		  gerettete Dose Radler... 
		  
				
					
					
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					| Am königlichen 
					Palast | 
					St. Veits Dom | 
					Imposant! | 
				 
				
					
					
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					| Man posiert für die 
					Kamera... | 
					Filigrane Figuren... | 
					...an einem Tor zum 
					Dom | 
				 
				 
			  
				  
				  
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				  | Furchterregender 
				  Wasserspeier | 
				  Der Dom kann die 
				  Touristenmassen kaum aufnehmen | 
			   
			  
				  
				  
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				  | Farbenprächtige Fenster | 
				  Mein Namensvetter bei 
				  der Arbeit :-) | 
			   
		   
			  
				  
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				  | Tolle Aussicht auf Prag | 
			   
		   
			  
				  
				  
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				  | Kleine Schiffstour | 
				  Prag hat einige 
				  schöne Brücken | 
				  Miniaturausgabe des Eiffelturms | 
			   
			  
				  
				  
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				  | Der Palast | 
				  Wohlbekanntes 
				  Wahrzeichen - die Karlsbrücke | 
				  Wunderschöne Häuserfronten... | 
			   
			  
				  
				  
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				  | ...hat Prag reichlich | 
				  Blick auf die 
				  Teynkirche | 
				  Ein weiteres Highlight: die 
				  astronomische Uhr | 
			   
			  
				  
				  
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				  | Hier pulsiert das 
				  Leben | 
				  Das Getränk ist 
				  beliebt | 
				  Ein Toiletten- und Nacht- museum in der 
				  City | 
			   
			  
				  
				  
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				  Sehr merkwürdige 
				  "öffentliche" Toilette mit Originalfoto | 
				  Der Herr darf hier 
				  nicht fehlen! | 
				  Ein Nachttopf, der für die Titanic 
				  vorgesehen war | 
			   
			  
				  
				  
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				  | Die Ausgabe für 
				  Fakire... ;-) | 
				  Auf der Karlsbrücke | 
				  Die John Lennon Wand... | 
			   
			  
				  
				  
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				  ...ist auch heute noch 
				  beliebtes Touristenziel | 
				  Die Manes Galerie mit 
				  Kraken-Kunstwerk | 
				  "Ginger und Fred", die tanzenden Häuser | 
			   
			  
				  
				  
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				  Wer hängt denn da? 
				  Es ist Sigmund Freud! | 
				  Blick auf die Moldau | 
				  Die Teynkirche bei Nacht - eindrucksvoll 
				  beleuchtet | 
			   
		   
			  
				  
				  
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				  Die Nikolauskirche 
				  erstrahlt im gleichen Licht | 
				  Links die Karlsbrücke, 
				  im Hintergrund der Burgberg | 
			   
			  
				  
				  
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				  Die Altstadt trumpft 
				  immer wieder mit bezaubernden Ansichten auf... | 
				  ...dem andere 
				  Stadtteil wie hier am Wenzelsplatz kaum nachstehen | 
			   
		   
			Tag 23 (Prag Stadtbesichtigung, zu Fuß):
		    
  
			Zurück in der City entscheide ich mich, ein Ticket für den 
			Burgpalast zu ergattern, die Dame am Touristikinfostand weist 
			mich allerdings darauf hin, das heute ein Feiertag ist, 
			vermutlich wird's also voll werden. Dann lasse ich mich erst 
			etwas treiben, besuche eine große Buchhandlung, einen CD- und 
			Vinylshop, eine große Shoppingmall und andere Lokationen. Nach 
			einer Rast wird's Zeit für die Burgbesichtigung. Mit der Tram geht's 
			2 Stationen nach oben, ich brauche gut 3 Stunden, um halbwegs alles 
			zumindest in Augenschein zu nehmen - Uff... Zu Fuß zurück über die Brücke in die City? Mitnichten, wozu habe ich ein Tagesticket! Aber aus 
			dem Fahr- plan werde ich nicht schlau: welche Bahn fährt über die 
			Brücke in die City und welche biegt vor der Brücke rechts ab? Ich 
			beobachte die Weiche vor der Brücke und bei einer Bahn springt 
			diese in die für mich richtige Richtung, die Bahn muß es sein. 
			Auf dem Weg zurück in die City stolpere ich noch über ein 
			Foltermuseum, das ebenfalls besucht wird. Nach diesen gar 
			schauerlichen Anblicken foltern mich meine Füße, es wird Zeit für 
			eine weitere Pause. Da mein Magen gestern nach dem Abendbrot etwas 
			rebellierte, genieße ich heute nur ein großes Eis, das reicht. In 
			der Pension habe ich mir am Morgen ein Bier für den Abend 
			zugelegt, das dürfte jetzt zwar warm sein, aber was soll's. Mein 
			letzter echter Urlaubstag neigt sich dem Ende entgegen, morgen 
			geht's nach Hause! Ich habe in all den Tagen noch nie so viele 
			japanische Touristen gesehen wie in Prag - zumindest Tokyo muß 
			momentan wie leergefegt sein... :-) Prag scheint definitiv ein 
			bevorzugtes Ziel von Touristen zu sein: neben Tschechen, vielen 
			Amerikanern, Japaner, Franzosen, ein paar Italiener, Spanier, 
			Koreaner, Taiwanesen, Deutsche, Österreicher, Inder, Russen und 
			einige weitere Nationen, die ich anhand der Sprachen nicht 
			identifizieren kann - echt Multi-Kulti. Meine Landeswährung 
			reicht nicht ganz, um die Rechnung  des Cafés zu bezahlen, für 
			tschechische Verhältnisse war es relativ teuer, im Zentrum aber 
			nicht anders zu erwarten, den restlichen Betrag zahle ich in 
			Euro. Meine letzten Münzen (15 Kronen=50 Cent) spendiere ich im 
			Vorübergehen einem Bettler. Um die Ecke meiner Haltestelle erwische 
			ich zum Glück auch noch den nur alle 25 Minuten fahrenden Bus, daher 
			brauche ich auch nicht 10 Minuten zu Fuß den Berg hinauf - Perfekt! 
			Um 22:00 bin ich zurück, das letzte Bier wird im Waschbecken kalt- 
			gestellt und wartet nur auf mich... 
		  
			  
				  
				  
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				  | Kunstvolle Dachstützen | 
				  Wieder im Palast | 
				  Der hintere Teil des 
				  Doms... | 
			   
			  
				  
				  
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				  | ...verzückt mit 
				  einmaligen... | 
				  ...Kunstwerken und 
				  handwerklichen... | 
				  ...Meisterstücken | 
			   
			  
				  
				  
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				  | Leuchterparade | 
				  Feines Stuckwerk | 
				  Wladislaw-Saal | 
			   
			   
			  
				  
				  
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				  | Prachtvolle Decke 
				  einer Kapelle... | 
				  ...und noch mehr 
				  kunst- volle Bemalung | 
			   
			  
				  
				  
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				  | In der "Goldenen 
				  Gasse" | 
				  Nachbildung einer 
				  Alchemistenwohnung | 
			   
			   
		  Tag 24 (Prag-Bonn, ca. 660 
		  km)
		    
		   
  
			Es regnet, hoffentlich legt sich das bis zur Abfahrt noch. Tut es 
		  zum Glück. Die Kilometer ziehen sich, wie üblich... Bis jetzt nur 
		  Landstraße, die Landschaft zeigt sich lieblich. Die erste Pause 
		  wird kurz hinter der Grenze zu Deutschland eingelegt, die zweite 
		  Pause 120 km später. Das Wetter hält sich offenbar, obwohl's mir 
		  etwas zu warm ist, aber nach den über 40 Grad in Mostar kann man 
		  dabei ja 
		  nicht meckern. An einer Tanke unterhalte ich mich kurz mit 
		  einem holländischen Moppedfahrer, mit dem ich mich beim Überholen 
		  ein paar Mal abgewechselt habe - er will noch bis in die Heimat und 
		  hat's daher noch etwas weiter als ich. Es bewölkt sich immer 
		  mehr... Das schlechte Wetter habe ich etwa 50 km später hinter mir, 
		  bis jetzt auch keine größeren Staus, abgesehen von einem kleinen 
		  zähfließenden Verkehr bei Jena. Für einen Freitagnach- mittag 
		  bzw. frühen Abend bisher nicht schlecht - wenn's so bleibt. Das 
		  übliche Stück Landstraße zwischen Gießen und Limburg nervt, geht 
		  aber einigermaßen zügig, eine letzte Pause wird kurz nach der 
		  Autobahnauffahrt Köln eingelegt. Um 19:00 stehe ich wieder vor der 
		  Haustür, das Gepäck wird abgerödelt, die BMW wandert in die Garage. 
		  Ein Radler wartet auf mich, ich höre es laut rufen... Zeit, ein 
		  Fazit zu ziehen: Slowenien ist gut zum Moppedfahren, eher 
		  "lieblich" denn "spektakulär", schöne Natur. Kroatien ist ebenfalls 
		  gut für's Moppedfahren, es gibt viel unterschiedliche Natur und 
		  auch sehr interessante Städte zu sehen. Bosnien/Herzegowina hat 
		  teils eindrucksvolle Natur und es macht Freude, diese per Mopped zu 
		  erkunden, die Städte sind etwas exotisch für einen Westeuropäer, es 
		  gibt dort aber relativ wenig Sehens- würdigkeiten. Serbien 
		  beeindruckt mit interessanten Strecken, das Land ist touristisch 
		  besser aufgestellt als Bosnien/Herzegowina. Ungarn bietet 
		  sehenswerte Städte, hat touristisch viel zu bieten, das Fahren dort 
		  macht sehr wenig Laune. Slovakien und Tschechiche Republik haben 
		  aus touri- stischer Sicht viel gemeinsam: schöne Strecken, viel 
		  Natur, kulturell sehr interessant, lediglich in der Tschechischen 
		  Republik läßt der Straßen- zustand manchmal zu wünschen übrig... 
		  Dies ist meine ganz persönliche Sicht der Dinge, nachdem ich in 
		  jedem Land ein paar Tage verbracht habe - nicht mehr! Eine Ausnahme 
		  bildet für mich Kroatien, das ich bei einem früheren Urlaub schon 
		  halbwegs gut kennengelernt habe. Als persönliche Highlights dieser 
		  Tour würde ich folgendes ansehen: Vom Moppedfahren her haben mir 
		  Slowenien, Bosnien/Herzegowina, die Tschechische Republik und 
		  Serbien am Besten gefallen. Vom kulturellen Angebot her eher die 
		  Tschechische Republik, Serbien, Slowenien und die Slowakei. Vom 
		  Städteangebot war ganz klar Prag auf dem ersten Platz, dann folgen 
		  Belgrad, Bratislava und Budapest. Mal sehen, was ich mir noch 
		  einmal ansehen werde! 
		  
			  
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				  Zum Abschluß locken 
				  noch einmal schöne Landschaften | 
				  Das Mopped hatte in 
				  den letzten Wochen viel zu schleppen... | 
			   
			   
		   
		  
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