Royal Enfield Interceptor Series II

Das schönste Motorrad der Welt (TM)!

Ein echter britischer Vollblut- Twin

Nachdem ich mir meine Enfield G zugelegt hatte, hatte ich
mich mal intensiver mit der Marke beschäftigt. Die einst
stolze, aber kleine Firma hatte neben den üblichen kleinen
Maschinen bis 500 Kubik auch einige größere Modelle im
Programm, wie bei den Briten üblich nach dem Baukasten-
prinzip entworfen und permanent weiterentwickelt. Die Krönung
und zugleich auch das Ende dieser Entwicklung markierte die
Interceptor. Als Zweizylinder mit 750 Kubik, moderner
Naßsumpfschmierung und zeittypischem Design stand sie
in einer Reihe mit den mehr bekannten britischen Twins wie
der Norton Commando oder der Triumph Bonneville. Da die
kleine Firma aber (aus eigentlich nicht ganz nachvollziehbaren
Gründen) nie deren Bekanntheitsgrad erreichte und der Löwen-
anteil der nur etwa 2400 Exemplare (Serie II) zählenden Produktion
in Exportmärkte wie den USA gingen, sind die großen Maschinen
hierzulande nur einem kleinen Kreis bekannt. Die Enfield Bullet
ist, nicht zuletzt dank der kuriosen Diesel- Variante, schon eher
ein Begriff.

Wie dem auch sei, die Interceptor der letzten Serie (speziell
in der USA- Ausführung mit den hochgezogenen Auspufftöpfen)
hatte es mir angetan. Das dieser Wunsch mal in Erfüllung gehen
sollte, hätte ich nicht zu hoffen gewagt. Die Preise in den USA sind
für fahrbare Exemplare zwar moderat, aber die entstehenden
Frachtkosten sowie die Zollgebühren machen einen solchen
Kauf praktisch unrentabel. Umso erstaunter war ich dann, das
eines dieser seltenen Exemplare im Internet- Auktionshaus eBay
auftauchte mit Standort England. Der Webmaster der "Royal
Enfield Owner's Website
" beschreibt bei seiner Kaufberatung
auch sehr treffend die Misere: Der Preis für ein solches Fahrzeug
ist nur sehr schwer einzuschätzen, da eben nur wenige gebaut
wurden und die erhaltenen Fahrzeuge sich meist in fester Hand
befinden, er bezeichnet den Verkauf eines solchen Fahrzeuges
als "ein Gefühl, als würde man die Familienjuwelen versetzen"...
Diesen Satz mag jeder nehmen wie er möchte, das magere
Angebot bestätigt aber auf jeden Fall die Exklusivität und die
zu erwartenden Probleme für einen Interessenten.

Nachdem der Besitzer des Fahrzeuges aber einen recht hohen
(anscheinend für eBay zu hohen) Einstandspreis angesetzt hatte
und er das Fahrzeug nicht los bekam, habe ich mich mit ihm in
Verbindung gesetzt und konnte das Fahrzeug erwerben.
Ein Wochenende wurde für die Fahrt mit der Fähre und für die
nötigen Formalitäten eingeplant und jetzt ist sie mein!

Es bleiben zwar einige Dinge zu tun, aber die Maschine läuft
und verfügt (soweit ich mir nach Besichtigung, Probefahrt und
Transport ein Urteil erlauben kann) über eine ausgezeichnete
Substanz. Ich möchte die Maschine aufgrund ihres guten
Zustandes auch nicht total restaurieren, sondern plane eine
Art "Rolling Restauration", um die Maschine nach und nach
in Topzustand zu versetzen.

Der Bericht wird auf den folgenden Seiten möglichst aktuell
ergänzt. Ob ich allerdings vor lauter Schrauberei noch zum
Webseiten- Erstellen komme, sei erstmal dahingestellt... :-)

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Letztes Update: 23.09.2005