Moto Guzzi 1000 S Serie 2

23.11.2024 - Um die mangelden Abgaswerte der Guzzi in den Griff zu be-
kommen, will ich die Leerlaufdüsen gegen grössere ersetzen. Mit etwas
Verblüffung stelle ich fest, dass statt der 50er Düsen schon 55er von mir
verbaut wurden - habe ich denn noch grössere? Ich probiere 2 60er Düsen
aus dem Düsensatz von meinen Italjet Mofa (hat auch einen Dell-Ortho
Vergaser), damit geht's etwas besser. In meinem Fundus sind auch noch
70er Düsen, damit habe ich vollen Erfolg: Links und rechts geht das Abgas
problemlos bis auf 2,5 % rauf, ich regele es bei etwas über 1 % ein. Patschen
tut der Motor zumindest im Stand nicht - ist das ein Zeichen? Ist heute ein
Tag zum Jubilieren, Jauchzen und Frohlocken? Ich bleibe dennoch skeptisch,
die Erfahrungen mit dem Motorrad gehören nicht zu den Besten in meinem
bisherigen Schrauberleben... 2 Tage zuvor habe ich auch die 2. Ölwanne der
Guzzi vom Planschleifen zurückbekommen und musste tief Luft holen: Satte
330 Euro hatte ich für das Schleifen der Wanne und des Zwischenrings zu
berappen! Ursache: man hat sowohl Wanne und auch den Zwischenring nicht
auf der Fräse fixieren können, Abhilfe hat erst das Anschweissen der Teile
(per WIG) an zwei Behelfshalterungen gebracht. Gestern Abend habe ich
noch schnell die Teile mit Glasperlen gestrahlt und im Teilewaschbacken
abgespült, da ich in den nächsten Tagen den Öl- nebst Wannenwechsel
machen will, ausserdem sollen die Ventile nochmal eingestellt werden,
da die Guzzi im Dezember schon wieder zum TÜV fällig ist. Auf jeden Fall
werde ich mir heute noch einen guten Whiskey eingiessen...


Frisch geplant: die
Einzelteile der
Ölwanne.
70er Düsen liegen bereit. Zwischen 1,2 und 1,5 %
Abgas pendeln sich ein.

28.11.2024 - Im Dezember ist der TÜV fällig - schon 2 Jahre rum! Als hoffent-
lich letztes Hindernis dorthin steht noch die Ölwanne bzw. deren Undichtigkeit im
Weg, das werde ich heute beseitigen. Es zieht sich, da ich sowohl die alte Wanne
abrüsten als auch die frisch überholte Wanne aufrüsten muss: Der Gewindeadapter
für den Ölfilter bekomme ich nur mit Hilfe der kürzlich erst gekauften Teleskop-
ratsche gelöst, das Ölüberdruckventil teste ich am Kompressor. Das alte Öl ist
zwar schmutzig, aber es sind keine Metallteile oder Metallabrieb darin zu sehen,
gut so! Ich entscheide mich, trotz hoffentlich planer Oberflächen einen Hauch
Dichtmasse aufzutragen - sicher ist sicher... Viel Zeit frisst auch noch das Nach-
stellen der Ventile: da sich die Ventile offenbar ziemlich gesetzt haben, kann ich
kaum erkennen, wo der richtige obere Totpunkt zum Einstellen ist. Alle Ventile
muss ich deutlich loser einstellen - immerhin gleichmässig, ohne "Ausreisser".
Dann noch frisches Öl einfüllen, die Probefahrt muss angesichts der deutlich
vorgerückten Stunde leider entfallen. Im Bastelkeller bekommt die alte Wanne
noch eine ordentliche Wäsche, damit der Motorenbauer auch hier Hand anlegen
kann, dann war's das für heute.
Dreckig, aber nicht mit Metallabrieb. Fertig zum Einbau.


▲ Zurück zum Seitenanfang

◄ vorherige Seite

 
horizontal rule

Letztes Update: 28.11.2024